"Erstausstattung" für Meerschweinchen

Wenn man sich Meerschweinchen anschaffen möchte, dann benötigt man natürlich auch die passende Umgebung. Die kleinen Wutzen sollen sich wohlfühlen und natürlich von einem fertig eingerichteten Zuhause erwartet werden.
Daher habe ich eine Checkliste zusammengestellt.
Was braucht man?
Was muss man bedenken?

Diese Liste ist die Kurzform. Klickt man die einzelnen Begriffe an, bekommt man dazu noch Erklärungen.
Wer Zeit hat, sollte sich die Seite einfach in Ruhe von oben nach unten durchlesen

Käfig

Laut Tierschutzrichtlinien sollte die Größe für einen Meerschweinkäfig mit zwei Tieren mindestens 120 cm x 60 cm x 50 cm (B x T x H) betragen: http://www.tierschutz-tvt.de/meerschwein.PDF

Abwechlung und noch etwas mehr Platz kann man seinen Tieren mit Zwischenetagen schaffen.

Hier findet man Anregungen für die Gestaltung eines Meerie-Heims dank vieler Fotos von Käfigen und Eigenbauten -> KLICK

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Trinkflasche

Da Meerschweinchen immer Wasser zur Verfügung stehen sollte, ist die Anbringung einer Wasserflasche unbedingt nötig. Natürlich könnte man auch Wasser in einem Napf zur Verfügung stellen, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass dieser bei Haltung auf Kleintierstreu innerhalb weniger Minuten verunreinigt ist.

Ich persönlich finde die Flaschen mit Kugelverschluss am besten. Nippeltränken haben meine Tiere oft dazu benutzt, darunter zu "duschen". Meist landete mehr Wasser im Käfig, als im Schweinchen. Die Kosten für eine 450ml-Flasche liegen bei ca. 4,50 €

Zu diesen Trinkflaschen gibt es auch tolle Halterungen, die man an einer Wand ebenso gut anbringen kann, wie - dank einer Klemmvorrichtung - auch an einem Gitter. Die Kosten dafür liegen pro Halterung für eine 450ml-Flasche bei ca. 5,19 €

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Futternapf

Ein Futternapf sollte auch vorhanden sein. Für getreidefreies Trockenfutter und Kräuter. Kostenpunkt: ca. 1,60 - 4,- €

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Heuraufe

Es muss immer Heu für die Meerschweinchen zur Verfügung stehen. Am liebsten ist den Schweinchen ein großer Heuhaufen, in dem sie liegen und rund um sich herum fressen können. Damit die Schweinchen aber auch 'sauberes' Heu zur Verfügung haben, benötigt man eine Heuraufe.
Beim Kauf ist natürlich entscheidend, ob man einen Gitterkäfig hat oder einen Eigenbau aus Holz.

	Dieses Bild zeigt eine Heuraufe aus Kunststoff, welche außen am Käfiggitter angebracht wird.
	Diese Heuraufe aus Holz hat einen Deckel. Dadurch können die Tiere nicht hineinspringen. Ebenfalls günstig ist, dass diese Heuraufe sicher an einer Wand befestigt werden kann. Noch ein Pluspunkt: sie ist komplett aus Holz, also unschädlich. die Holzgitterstäbe haben einen recht geringen Abstand. Bisher haben es nicht einmal die Babyschweinchen geschafft, dort hineinzuklettern.

	Hier sieht man eine Holzheuraufe, welche in den Käfig gestellt wird. Die Gefahr bei diesen Teilen liegt darin, dass sich die Schweinchen gern dort hineinlegen. Kippt das andere Meerschwein diese Heuraufe nun um, wird das darinliegende Schweinchen eingeklemmt. Somit ist dieses Teil nur bedingt empfehlenswert.
	Diese Metallgitterraufen kann man leider noch immer recht günstig kaufen. Die Gefahr, dass sich ein Meerschweinchen dort zwischen den Gittern den Kopf einklemmt und sich erdrosselt sind sehr hoch. Außerdem können sie sich ihre Beinchen brechen oder sich verletzen, wenn sie hineinspringen. Von der Benutzung dieser Raufen möchte ich dringend abraten.

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Unterschlupfmöglichkeiten

Da Meerschweinchen Fluchttiere sind, brauchen sie dringend einen Ort, an dem sie sich sicher fühlen und zurückziehen können.
Die meisten denken dabei an diese hübschen Häuschen, die überall angeboten werden. Oftmals aus "ganz pflegeleichtem Plastik". Wenn man dann aber bedenkt, dass es sich bei Meerschweinchen um Nagetiere handelt und Plastik dem Meerschweinchen schadet, dann weiß man, warum man davon Abstand nehmen sollte. Außerdem entsteht durch die Körperwärme Schwitzwasser. Da Plastik nicht 'atmen' kann, kommt es leicht zu einer Schimmelbildung, welche beim Tier eine Pilzerkrankung auslösen kann.

Da gibt es mittlerweile richtig hübsche Teilchen aus natürlichen Materialien (Holz, Stroh, etc.). Dennoch sollte man - gerade, wenn die Tiere noch neu sind - zuerst an das Wohl der Tiere denken.
Daher ist folgendes zu beachten:

Zuerst einmal sollten die Häuser aus Holz sein und keinen Boden haben.
Eingänge sollten groß genug sein und eventuell vorhandene Fenster sollte man aussägen, damit ein Tier im Notfall nicht dort hängenbleibt und sich quasi selber erdrosselt.
Wichtig ist, dass es immer ZWEI Ausgänge gibt. Bei den üblichen Holzhäusern besteht die Gefahr, dass das dominantere Tier das schwächere nicht mehr aus dem Haus lässt, bzw. es ins Haus jagt und dort beisst.

NEIN:

BESSER:

Genaueres zu diesem Thema und Vorschläge für Alternativen findet man hier -> KLICK

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Streu

Bei Kleintierstreu sollte man darauf achten, dass sie nicht zu fein ist. Das bedeutet nämlich auch, dass sie sehr staubt, was zu Niesattacken bei Bewohnern und Tierhalter führen kann. Besser ist die etwas grobere Kleintierstreu, die nicht so sehr gepresst ist. Von Streu mit Duftstoffen sollte man besser die Finger lassen. Nicht jedes Tier verträgt diese Duftstoffe.

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Krallenschere/Nagelknipser

Bei den meisten Nagern, die im Haus gehalten werden, ist es früher oder später erforderlich, die Krallen zu kürzen. Manche schwören auf Krallenscheren. Ich persönlich bevorzuge einen Nagelknipser.
Mehr zum Thema "Gesundheitscheck" kann man hier lesen -> KLICK.

Wichtig: wer einen Nagelknipser benutzt sollte den großen für Fussnägel nehmen, da nur dort gewährleistet ist, dass die Knipsbacken weit genug auseinander sind.

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Heu/Futter

Heu ist die Hauptnahrung von Meerschweinchen. Es muss ständig zu ihrer Verfügung stehen, da es sonst zu lebensgefährlichen Blähungen kommen kann. Es sollte grün aussehen und frisch riechen (wegen eventuellem Schimmel, der gefährlich ist).

Der Kauf von Meerschweinfutter ist meist vorerst nicht nötig. Das gewohnte Futter wird ohnehin von verantwortungsvollen Züchtern für die ersten Tage mitgegeben und kann dann langsam reduziert bzw. bei Tieren, die noch sehr jung sind und/oder wenig Gewicht haben, auf eine andere Futtermarke umgestellt werden.

Mehr zum Thema "Futter" findet man hier -> KLICK.

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Transportbehälter

Nun ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie man die Tiere vom Züchter/Tierheim/Notstation zu sich nach Hause bekommt.
Dafür sollte man sich einen sicheren Transportbehälter zulegen. Auf keinen Fall geeignet sind diese kleinen Mini-Käfige. Darin würden die Tiere sich zu Tode ängstigen.

Besser sind möglichst dunkle Behälter - natürlich mit Lüftungsschlitzen. Man sollte den Boden der Transportbox mit alten Handtüchern auslegen. Je nach Länge des Transportes sollte ebenfalls ausreichend Heu zur Verfügung stehen (das beruhigt die Tiere auch zugleich, wenn sie mümmeln können). Bitte darauf achten, dass es weiche Halme sind, da es sonst zu Augenverletzungen kommen kann.
Ist es warm und/oder dauert der Transport länger als 1 Stunde muss für Flüssigkeit gesorgt werden. Dafür eignen sich größere Stücke Salatgurke, da diese viel Wasser enthalten und auch Möhren. Gegen die Hitze kann man ein feuchtes Tuch auf die Box legen. Bitte auf genügend Luftzufuhr achten, aber ebenso darauf, dass die Tiere keinen Zug bekommen. Bei großer Hitze ist es am Besten, in den frühen Morgenstunden bzw. spät abends zu fahren. Meerschweinchen können übrigens Kälte besser ertragen als zu große Hitze.

Hier ist noch eine Dissertation zum Thema Transport (Tierärztliche Hochschule Hannover): DOWNLOAD/PDF

	Der "Pet Voyageur 100" von Hagen (Dogit) ist für 2 erwachsene Meerschweinchen geeignet. Er hat die Maße 48 x 30 x 28 cm und kostet ca. 10 € Besser wäre die nächste Größe ("Pet Voyageur 200"), der die Maße 55 x 35 x 30 cm hat und ca. 15 € kostet
	Der "Pet Caddy Compact" von Savic ist für 1-2 erwachsene Meerschweinchen geeignet. Er hat die Maße 47,5 x 33 x 23 cm und kostet ca. 15 €
	Der "Pet Caddy 2" von Savic ist für 1-2 erwachsene Meerschweinchen geeignet. Er hat die Maße 55 x 37 x 33 cm und kostet ca. 27 €
	Der "Traveller Midi-Capri" von Trixi ist für 2 erwachsene Meerschweinchen geeignet. Er hat die Maße 45 x 33 x 33 cm und kostet ca. 13 €

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Was man bedenken sollte

Man hofft zwar, ihn nie zu benötigen, aber dennoch sollte man sich schon mal einen Tierarzt ausgucken. Viele sind wahre Könner in Bezug auf Katzen, Hunde etc. Bei kleinen Nagetieren haben die meisten leider nur ein recht lückenhaftes Grundwissen.
Gut, wenn man sich vorher schon einmal schlau macht - damit man im Notfall schnell Hilfe bekommt. Bei Meerschweinchen ist das absolut erforderlich, da z. B. Durchfall innerhalb von wenigen Stunden zum Tode führen kann.

Hier kann man schon einmal nachsehen, welche Tierärzte es in der jeweiligen Stadt gibt:
Online Tierarzt Verzeichnis
Notdienstsuche / Tierklinik.de
Tierärzte der User vom Nagerweltenforum
Tierärzte der User vom MSIN-Forum
Notrufnummernliste der User vom Nagerweltenforum

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Nützliches, was aber kein "muss" ist

Kommen wir jetzt zu den tausend Kleinigkeiten, die man sich meist erst so nach und nach besorgt.
Das schlimmste für diese aufgeweckten Tiere ist Langeweile. Schon wenn man den Käfig ein wenig umgestaltet, ist es für sie eine tolle, neue Sache.

Ein paar Ideen, wie man den Schweinealltag etwas aufregender machen kann, findet man hier -> KLICK

Es gibt viele Möglichkeiten, die nicht unbedingt immer viel Geld kosten müssen. Hier ist Kreativität gefragt.
Natürlich muss man auch immer darauf achten, dass die Schweinchen sich nicht daran verletzen können.

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