Nanna



Nanna Salatkiller ist heute um ca. 19:30 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen.

Am 01. Januar 2012 haben wir sie zu uns geholt.
Sie war genau das, was ich immer gern haben wollte: ein Sheltie in slate-blue.

Nanna hat sich hier problemlos in die Gruppe eingefügt. Sie war generell immer ein Mitläuferschweinchen, hat sich nie nach vorne gedrängt oder Streit mit ihren Mitbewohnern angefangen. In der Gruppe mit den zwei Frühkastraten, Quincy und Terry, war sie wie eine kleine Königin. Ihr wurde Platz gemacht und die Jungs haben sich überschlagen, wenn es ums Anbrommseln ging.

Nach knapp einem Jahr hatten die beiden Jungs sich wegen Nanna so oft in den Haaren, dass ich die Gruppen geteilt habe. Nanna ist bei dem von ihr favorisierten Terry geblieben und alles war gut.

Nach Terrys Tod hat dann Felix die Gruppe übernommen. Auch das klappte ohne Probleme. Nanna war oft mit ihren beiden Freundinnen Lena und Máiréad unterwegs und hat sich zum Betteln animieren lassen. Futter war überhaupt das Allergrößte. Da hat sie auch ihre Scheu vor dem 2Bein vergessen.

Vor 8 Tagen war wieder Fell- und Krallenschnitt dran. Die Gewichtsabnahme von 50 Gramm fand ich nicht allzu bedenklich. Sie hatte immer mal Schwankungen von bis zu 80 Gramm, daher war es nichts ungewöhnliches. Ich habe sie dann einfach in einem kürzeren Abstand nochmal gewogen und dann war immer wieder alles ok... diesmal nicht...

Ich war mit dem Wutzputz spät dran, weil heute wieder volles Programm war inkl. der blöden Weihnachtsdeko am Fenster.
So war es schon 17:30 Uhr als ich vor dem EB stand. Irgendeiner knackte beim Atmen... Nanna! Ich habe sie rausgefischt und auf die Waage gepackt - sie zeigte über 200g weniger als vor 8 Tagen!
Meine Hand war nass und es müffelte. Als ich an der rechten Flanke das Fell hochgehoben habe, bin ich fast umgefallen. Alles war voller Blut und Eiter. Vorsichtig das Fell abgeschnitten, aber vom Abtasten her hatte das Ding Walnussgröße.

Also habe ich Nanna schnell in den noch herumstehenden Caddy gepackt und beim TA angerufen. Ich konnte sofort mit ihr kommen.
Leider war nicht unsere gewohnte Tierärztin da, daher zu der Neuen, die noch sehr zaghaft war.
Sie hat versucht, erstmal den Eiter auszuspülen: kaum Erfolg. Sie sagt was von Baytril... Irgendwann bat ich sie, dann doch mal die Lunge abzuhören... Ja, hört sich sehr schlecht an... aber Baytril und mal eine Woche warten. Ich hatte aber mittlerweile festgestellt, dass das Kinn etwas nass war und das rechte Auge anfing zu tränen. Ich habe sie drauf hingewiesen, dass Nanna schon über 5 jahre alt ist und das ziemlich viele Baustellen auf einmal sind. Ob da Baytril überhaupt was bringt oder man was anderes nehmen sollte, was stärker ist. Da rückte sie dann letztendlich damit raus, dass sie meint, dass Nanna so gut wie keine Chance hätte und wenn ich denn einverstanden wäre, würde sie die Kleine lieber euthanasieren.

Ich hab dann gesagt, ich möchte, dass sie eingeschläfert wird... sofort und nicht erst in einer elend langen quälenden Woche mit Mitteln, die nichts bringen. Sie war dann erleichtert und meinte nur, dass die meisten Leute lieber "noch irgendwas versuchen" wollen. Mittlerweile war ich ziemlich sauer wegen der ganzen Trödelei und habe ihr dann gesagt, dass ich gern was versuche, wenns denn Sinn macht, aber bei so vielen Baustellen auf einmal... Ausserdem vermute ich, dass der Tumor, der ja nun so rasend schnell gewachsen ist, noch Metastasen hat.

Nach dreimaligem Narkosemittel nachspritzen und über einer Stunde war Nanna dann endlich weg und konnte das Eutha kriegen. Danach ging alles sehr schnell. Wir haben sie nun, wo alle Muskeln erschlafft waren noch einmal genau abgetastet: in der Nähe der Leber war ein dicker Gnubbel, einer im Bauchraum und einer weiter oben in Richtung Hals (da waren dann die Rippen im Weg).
Ich hatte also recht... leider.
Und ich verstehe nicht, dass mir das alles nicht früher aufgefallen ist. Sie hat aber sogar heute morgen noch ihre Karotte genommen und angefangen zu nagen. Da achte ich jedes Mal drauf, wenn sie Futter bekommen. Sie hat immer gefressen - oder so getan? Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher. Andererseits hatte ich auch schon Tiere, die wie verrückt gefressen und trotzdem abgenommen haben - weil sie im Grunde nur den Tumor "gefüttert" haben.


Es ging alles so schnell.
Jetzt muss ich das erst einmal verarbeiten.
Ich hoffe, ich konnte Dir wenigstens zum Schluss noch mit meiner Entscheidung helfen, Dich schnell gehen zu lassen...  


Kleines Traumschweinchen, wir wünschen Dir, dass Du nun im Land des ewigen Löwenzahn wieder bei Deinen Freunden bist und mit ihnen herumtoben kannst - ohne Schmerzen...  



Bilder:

2012

Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna


2013

Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna
Nanna Nanna


- Mehr Bilder kommen noch -


Komm gut auf der Regenbogenwiese an, wo schon die anderen auf Dich warten...




Daten:

Name: Nanna
Rasse: Sheltie
Farbe: slate-blue
Geboren: 10.08.2011
Gestorben: 30.11.2016
Beschreibung: Nanna ist mein persönliches Traumschweinchen, besonders was ihre Farbe betrifft. Ich wollte schon lange ein slate-blue farbenes Meeri haben. Nun habe ich sie entdeckt und wir haben sie zu uns geholt. Nanna ist ein sehr ruhiges, zurückhaltendes und neugieriges Schweinchen. Sie hat sich von der ersten Minute an gut in unsere Gruppe eingefügt.






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