Cara



Cara Salatkiller ist am 04. Dezember 2014 um kurz nach 17 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen.

Ich kenne Cara von Baby an. Sie war immer vorwitzig - auch bei den "Familienaufnahmen". Da Torsten so für die Creminos schwärmt, habe ich Cara dann gleich "reserviert".

Sie hat zuerst bei Notmädel Neele gesessen, damit die nicht alleine ist bis zu ihrem Auszug.
Am 28.05.2011 ist Cara dann zu den Salatkillern ins Gehege gezogen.

Von Anfang an war alles für sie nebensächlich, solange sie Futter hatte. Cara war IMMER hungrig und hat sich benommen, als würde es morgen nichts mehr geben. Dafür ist sie schon von klein an wie eine kleine Bowlingkugel durchs Gehege zum Futternapf gestürmt - wer im Weg war... tja, Pech gehabt. So ist es auch geblieben, als sie groß war. Cara hat mit einem Jahr die 1.000g-Marke überschritten und sich dann noch langsam bis ca. 1.250g "hochgearbeitet". Irgendwann hatte sie dann so etwas wie eine Fettwamme, die auch noch ziemlich behaart war. (Mein Schwager meinte mal, das würde man beim Menschen 'Damenbart' nennen.) Das Gewicht hat sie dann aber bis zum Schluss gehalten.

Wenn es Stress im Gehege gab, dann konnte man sicher sein, dass Cara den ausgelöst hatte. Erst als ihr Halbbruder Quincy das entsprechende Gewicht hatte, gabs von ihm heftig eins auf die Mütze und danach ging es. Auch später hat sie immer mal wieder versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen, aber dann auch prompt die Quittung zahlen müssen. Zwar hat sie sich (scheinbar) untergeordnet, aber dafür dann öfter mal ihre Laune an den anderen Mädels ausgelassen. Aber... es blieb immer im Rahmen. Wenn es nur was leckeres zu Futtern gab, war sie auch sehr zutraulich...

Als Minimucks letzter Kumpel starb, sollte sie ihm eigentlich Gesellschaft leisten. Nachdem Cara Muck aber 2 Wochen lang ständig verprügelt hat, haben wir sie wieder in ihre Gruppe gesetzt. Ich könnte schwören, sie hat gegrinst, als sie auf ihrer Etage saß...


Als Cara am Sonntag bettelnderweise wieder überm Plexi hing, hat Torsten festgestellt, dass sich die Fettwamme von Cara "irgendwie hart" anfühlt.
Montag hatte ich TA-Termin mit Missy und habe Cara dann gleich mitgenommen. Wie befürchtet, war es ein großer, tief gehender Abszess, der sofort gespalten wurde. Es kam viel Schmodder raus, aber danach war Cara sichtlich erleichtert. Sie hatte zwar auch mit diesem Teil gut gefressen, aber man konnte ihr anmerken, dass es nun besser war.
Das Mäulchen wurde noch ausgespült und die Backenzähne/das ganze Mäulchen kontrolliert, alles ok, die Zähne waren auch schön gleichmäßig, also alles wie es sein sollte.

Sie fand es zwar oberdoof, dass so oft gespült werden musste und sie zumindest Montag und Dienstag auf Tüchern sitzen musste, aber AB hat gut geschmeckt. Mit etwas Sab zusammen hat sie es freiwillig aus der Spritze genuckelt... nee, eher rausgeSAUGT, so lecker fand sie das. Gestern morgen hatte sie gemuckert, dass sie Schmerzen hat, also bekam sie Metacam. Damit ging es zwar und sie hat sich gleich wieder aufs Futter geworfen, aber ich hatte schon beim Spülen ein schlechtes Gefühl, weil alles immer noch (oder schon wieder?) so dick und hart war. Ok, kann auch die Schwellung sein, also schön weiter spülen und das AB geben. Heute morgen hatte Cara zwar ganz normal gefuttert - wie die ganzen letzten Tage, aber spülen ging gar nicht. Sie hat getobt wie verrückt und ich habs dann gelassen. Heute nachmittag hatten wir einen Termin. Mein Gefühl war richtig. Vorne war das Gewebe schon recht weich, aber weiter hintendrin konnte man eine neue feste Kugel fühlen, also gabs noch eine weitere Kammer. Jedes andere Schweini hätte schon längst aufgehört zu fressen, aber nicht Cara. Cara ist IMMER hungrig. Sogar auf dem Weg zum TA hat sie noch Gurke gemampft.

Sie bekam eine Narkose und es wurde am erschlafften Schweini nochmal genau getastet. Ist es abgrenzbar? Wenn ja, dann wäre sie sofort in den OP gekommen. Es war aber zu fühlen, dass es einen Verbindungsgang bis in den hinteren Kiefer gab. Dazu alles so blöde und nahe an der Halschlagader gelegen, dass eine OP unsinnig gewesen wäre. Selbst WENN sie die OP überlebt hätte, wäre es mehr als fraglich gewesen, ob damit alles weg wäre, denn der Grund des Abszesses lag viel weiter hinten in Richtung Kiefergelenk. Ich hatte genug Zeit zum Überlegen bekommen, wir haben alle Möglichkeiten durchgesprochen und uns dann dafür entschieden, Cara nicht wieder aufwachen zu lassen. Sie bekam das Mittel in den Bauchraum gespritzt und die Ärztin hat das Fenster geöffnet. So konnten wir beide auf einem bequemen Stuhl sitzen und Cara ist ins Regenbogenland gewandert.


Mach's gut, meine kleine große 'Terrorqueen'!  



Bilder:


2011

Cara Schon als Baby sehr vorwitzig.
Cara Einzug bei uns.
Cara Das Paradies: Futtern vom "Bett" aus.
Cara Keine Angst (und auch kein Respekt) vor großen Schweinchen.
Cara Umzug ins Salatkiller-Gehege




Hier kommen noch Bilder von 2012 und 2013, sobald ich Ruhe und Zeit dafür habe.



2014

Cara Egal wieviel sie wiegt. Sie kann von allen Schweinchen am höchsten springen und auch sehr gut balancieren.
Cara Cara
Cara "Ich hoffe... du hast... FUTTER... dabei!!!!"
Cara Cara
Cara Cara
Cara Cara
Cara Cara
Cara Cara
Cara Futter schmeckt auch im Kranken"knast"
Cara Cara
Cara Die Verdauung funktioniert ebenfalls.
Cara Nach 2 Tagen endlich wieder in der Gruppe
Cara Cara



Komm gut auf der Regenbogenwiese an, wo schon die anderen auf Dich warten...




Daten:

Name: Cara
Rasse: Glatthaar
Farbe: creme
Geboren: 18.04.2011
Gestorben: 04.12.2014
Beschreibung: Cara ist eine Schwester von Percy, aber charakterlich das genaue Gegenteil. Sie ist eine Zicke vor dem Herren. Seit einiger Zeit ist sie in der 'Pubertät' und versucht auch in der Gruppe die Weltherrschaft an sich zu reißen. Anfangs hat sie bei Misslingen ihren Frust an Quincy ausgelassen, aber seit der ihr körperlich gewachsen ist, kriegt sie auch an der Stelle eher Ärger. Gegen Cara halten auch die Mädels zusammen und sie kriegt dann Haue, wenn sie zu frech ist. Trotzdem ist sie keine Außenseiterin und manchmal kuscheln die anderen sogar mit ihr.

Seit sie alt und groß genug ist, wurde sie zur Zicke. Das war sie schon als kleines Minischwein, aber je größer sie wurde, umso besser war es zu merken. Meist hat sie es auf ihren Bruder Quincy abgesehen, aber der wuchs ja ebenfalls und nun hat sie keinen Gegner mehr, der ihr unterlegen ist. Sie hat sich dann noch mit Oma Maya angelegt, ordentlich Haue von der bezogen und seitdem ist sie wieder friedlich. Das Zicken hält sich in einem sehr erträglichen Rahmen.






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