Ben



Ben Salatkiller ist heute morgen um 08:55 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen.


Angeblich wurde Ben im März 2011 geboren. Genau weiß man es nicht, da er als Notfall beim Tierschutz Langen b. Bremerhaven e.V. aufgenommen wurde.

Roger (unser erstes Kaninchen) war es zu langweilig mit seinem alten Partner Jesse. Wenn er ihn nicht zum Spielen motivieren konnte, hat er Blödsinn angestellt. Daher kamen im März 2016 noch Ben und Hazel dazu - beide vom Tierschutz Langen b. Bremerhaven e.V.

Eigentlich sollte Opa Ben mit Opa Jesse kuscheln, während Roger und Hazel die Bude unsicher machen.
Aber Ben war eher ein Einzelgänger. Es ist nicht so gewesen, dass er gemobbt oder sonstwie ausgeschlossen wurde, er hat sich eher selber separiert. Es kam nur selten vor, dass er mit den anderen gekuschelt hat.


Als er zu uns kam, dachten wir erst, er wäre erkältet, weil er oft geniest und geschnoddert hat. Aber ein TA-Besuch zeigte, dass dem nicht so war. Alles war ok und er war ja auch munter und hat gut gefuttert.

Am 02.06. waren wir nochmal beim Tierarzt, weil sein rechtes Auge so fürchterlich getränt hat. Dort wurde sollte der Augen-Nasen-Kanal gespült werden, aber das war nicht einmal mit der kleinesten Kanüle möglich. Er bekam entzündungshemmende Augentropfen, aber das änderte nichts.

Am 09.06. war sein rechtes Auge nach außen und hinten gequollen, die Schleimhäute waren entzündet und es lief heftig weißer Eiter raus. Er bekam seine erste Antibiotika-Kur (und Bene Bac für den Darm) - keine Änderung.

Seit dem 11.06. zeigte er Schmerzverhalten, also gab es Novalgin und Metacam. Damit ging es ihm immerhin so gut, dass er gut gefressen hat und auch wieder mit seinen Kumpels herumzicken konnte.

Am 17.06. haben wir auf ein anderes AB gewechselt. Die Tierärztin hat empfohlen, auch weiterhin die beiden Schmerzmittel und Bene Bac zu geben. Er bekam außerdem vorsichtshalber noch Sab Simplex.
Auch eine Woche später gab es noch keine Änderung. Bei der TA-Kontrolle hieß es, wir sollten das AB noch weitergeben und ich habe zusätzlich noch Myristica Sebifera Globuli gegeben. Schmerzmittel sollte er soviel bekommen, wie er braucht, um schmerzfrei zu sein. Die Tierärztin machte klar, dass wir nur noch palliativ behandeln können...

Bei der Kontrolle am 01.07. war es dann endlich etwas besser. Das Auge war wieder dort, wo es hingehört und es hat auch nicht mehr soviel geeitert. Seitdem haben wir täglich den Eiter ausgedrückt, der noch da war und mit Euphrasia das Auge danach wieder angefeuchtet. Es kam mal mehr und mal weniger Eiter.

Am 18.08. bekam er versuchsweise ein drittes AB, welches aber auch nach einer Woche keine Änderung zeigte. Wir haben seitdem weiter den Eiter ausgedrückt und Euphrasia getröpfelt. Wenn der Eiter dicker wurde, hatte Ben auch Schmerzen und wurde zickig. Dann bekam er Schmerzmittel und Myristica. Nach einigen Tagen war es dann wieder etwas besser.

Richtig weg war der Eiter bis zum heutigen Tag nicht.

Am 09.09. kamen auch wieder aus der Nase und dem linken Auge zusätzlich Eiter. Außerdem habe ich beim TÜV-Check einen kleinen Gnubbel am Unterkiefer ertastet. Ein weiterer TA-Besuch machte dann klar, dass eine OP an der Stelle so gut wie unmöglich ist, zumal ja noch immer nicht sicher war, wo genau der Eiter herkam. Wir haben also weiter palliativ behandelt, versucht, dem kleinen Kerlchen das Leben noch so schön wie möglich machen zu können und gehofft, dass es noch eine lange Weile so weitergeht.


Von Hazel hat Ben sich abgeguckt, dass man die Treppe hochlaufen kann und dort etwas Leckeres bekommt. Er war immer eine kleine Zicke und das änderte sich auch nicht, nachdem erst Jesse und etwas später Hazel starben. Selbst als er mit Roger alleine war, stand Kuscheln nicht auf dem Plan. Auch Roger hatte immer weniger Interesse an allem. Das änderte sich, als am 11.09. Lucy zu uns kam. Eine ruhige kleine Moppelmaus, die beide Jungs gleich um ihr Pfötchen gewickelt hat. Da wurde sogar Ben kuschlig - zumindest viel öfter als vorher. Er lag auch immer öfter entspannt im Gehege herum, hoppelte mehr draußen herum und wir dachten, es wird nun besser mit ihm, zumal auch immer weniger Eiter aus dem Auge kam.

Dass das ein Irrtum war, konnten wir dann am Freitagabend sehen. Der kleine Gnubbel am Unterkiefer war ziemlich gewachsen. War klar: kein Tierarzt erreichbar und das lange Wochenende wegen Feiertag lag vor uns.
Wir haben ihm soviel Schmerzmittel gegeben, wie er brauchte und er zeigte auch kein Unwohlsein, sondern sah nur gruselig aus mit der Beule, die nun innerhalb von drei Tagen auf Tischtennisballgröße anschwoll. Sie war fest mit dem Kiefer verbunden, nicht verschiebbar und wuchs in Richtung Kehle. Es wurde schnell klar, dass es nun im rasanten Tempo bergab geht und ihm über kurz oder lang die Beule die Luft- und/oder Speiseröhre abklemmen würde. Dazu wollten wir es nicht kommen lassen. Außerdem hatte er sich die ganzen Monate immer aufs Futter - auch auf den Päppelbrei von Roger - gestürzt. Seit gestern abend wurde das Interesse immer geringer...


Heute morgen sind wir dann gleich mit ihm zum Tierarzt gefahren, wo er nochmal untersucht wurde. Die Tierärztin war nach der Untersuchung ebenfalls der Meinung, dass wir Ben gehen lassen sollten. Er bekam eine Narkosespritze (brauchte sogar noch eine zweite Dosis, bis er überhaupt narkotisiert war) und lag bis zur Wirkung in ein weiches Handtuch eingewickelt auf meinem Arm. Danach wurde das Pentobarbital gespritzt und auf Herrchens Arm ist er dann über die Regenbogenbrücke gehoppelt. Es hat lange gedauert, bis das kleine Kämpferherz aufgegeben hat...


Gute Reise, kleiner Dickkopf, wir vermissen Dich...  



Bilder:



2016

Ben Ben
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Ben Ben
Ben Ben
Ben Ben
Ben Ben
Ben Arme kleine Hamsterbacke...  
Ben Ben

Komm gut auf der Regenbogenwiese an, wo schon die anderen auf Dich warten...




Daten:

Name: Ben
Rasse: Farbenzwerg(kaninchen)
Farbe: schwarz-loh
Geboren: ca. März 2011
Gestorben: 04.10.2016






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