Johanna

Johanna - ist ins Regenbogenland umgezogen

Update am 13.05.2013:
Johanna ist heute über die Regenbogenbrücke gegangen.

Update am 29.04.2013:
Johanna wurde von Imke reserviert.

Daten

Name: Johanna
Rasse: Glatthaar
Geschlecht: weiblich
Geboren : 05.05.2009
Farbe: goldagouti-weiß
Charakter: nicht zahm, aber auch nicht wirklich ängstlich

Johannas Geschichte (von der Vorbesitzerin erzählt):

"Unsere gute Luise haben wir schwanger bekommen und am 05.05.2009 hat sie zwei Kids bekommen.
Am 25.05. haben wir beide zur Kastration geschleppt und da hat sich dann Johann als Johanna entpuppt.
Wir dachten schon, er sei etwas zurück, weil er nicht gebrommselt hat wie der Bruder."

Der Bruder wurde kastriert und die beiden Zwerge durften dann mit der Mama zusammenleben.
Zuerst starb die Mutter und am 24.04.2013 leider auch der Bruder.
Nun soll die Schweinehaltung aufgegeben werden und für Johanna wird ein schöner Endplatz gesucht.
Laut Aussage der Besitzerin ist sie "immer noch sehr spillerig" (unter 800 g), nicht zahm, aber auch nicht wirklich ängstlich.

Die Abgabe erfolgt mit Schutzvertrag und gegen Schutzgebühr.

Johanna als Baby:

	05.05.2009 - gerade geboren
	17.05.2009 - 12 Tage jung

01.05.2013

Noch ein paar Bilder für Imke :)

02.05.2013

Johanna wurde heute zu uns gebracht.
Ansichten:

Sie hat am rechten Hinterteil einen "Gnubbel". Das wird sich gleich der Tierarzt anschauen.

Anfangs war die kleine Maus sehr panisch, das hat sich aber schon kurz danach etwas gelegt und nun ist sie munter und neugierig. Auch ihr Appetit kann sich sehen lassen...



	Nachdem sie in sekundenschnelle die Basilikumblätter inhaliert hat, macht sie sich gleich danach über die Gurke her.

Der Tierarzt hat eine (vermutlich) gutartige Umfangsvermehrung diagnostiziert und da die Vorbesitzer das noch nicht bemerkt hatten, geht er davon aus, dass das Ding ziemlich schnell wächst. Am Montag kommt sie unters Messer und das Teil wird rausoperiert.

03.05.2013

Auch heute ist Johanna noch ziemlich ängstlich. Sie liegt entweder unter dem Unterstand oder sie unterwandert das Heu, um zur Futterschale etc. zu kommen.

Abendessen, am Unterstand knabbern und dann ein Verdauungsschläfchen:

06.05.2013

Unser Doc hatte einen lustigen Morgen.
Johanna (625g!!!) bekommt Narkose (ganz normal nach Gewicht berechnet)... Schwein pennt aber nicht... nachgespritzt... Schwein tanzt immer noch Samba... noch eine Dröhnung... Schwein zappelt und zetert nun im liegen.... 2x unterspritzt (örtliche Betäubung)... endlich soweit Ruhe, dass die OP beendet werden kann.

Positiv: was rausgeschnitten wurde ist gutartig.
Schilddrüse ist ok.
Sie hat zuviele Stresshormone und braucht auf jeden Fall einen dominanten Partner, besser eine Gruppe, meint der Doc.

Sie ist jedenfalls sehr viel ruhiger als die Tage vorher.

	"Lasst mich bloss in Ruhe, ihr doofen 2Beins."
	Umzug in die Krankenstation.
	Die 'große Wende'...
	schnaaaaarch
	Immerhin etwas Traubenzuckerwasser geschlabbert...
	... und ein paar Stunden später auch ein wenig an Karotte und Gurke genagt

Gegen 22 Uhr bekam sie Schmerzmittel und ich habe etwas Rescue-Tropfen mit untergemischt.
Außerdem hat sie Matschköttel bekommen und daher gabs Sab Simplex und BBB. Kurz danach war sie dann etwas munterer. Grüner Hafer schmeckt scheinbar supergut...

07.05.2013

Heute war Kontrolle beim Tierarzt. Johanna hat sich ein paar Fäden selber entfernt.

Daher wurde sie getackert und weil sie immer noch nicht Ruhe gab, bekam sie nun eine Halskrause - und hasst uns dafür. Zur Strafe hat sie auf dem Rückweg das Karottenstück weggemümmelt und ganz viel ins Handtuch gepieselt und geköttelt. Immerhin funktioniert das. Sie bekommt weiterhin Medis für den Darm und zur Wundheilung bzw. gegen die Schmerzen.

Danach ging es in den großen Käfig. Da die Narbe ja eher oben am Körper ist, kann sie nun auf Streu.
Den Käfig findet sie auch ganz ok, aber das Ding am Hals muss AB!!!...

08.05.2013

Am späten Abend hat Johanna komisch gequiekt und als ich hinschaute, sah ich einen roten Fleck - dort wo sie eben hingepieselt hatte. Nicht gut. Mit viel Glück ist es 'nur' eine Blasenentzündung, mit Pech sind es Steine...

09.05.2013

Als es auch heute nicht besser aussah, habe ich mir die Nummer von Tierärztlichen Notdienst geben lassen. Leider ist (mal wieder) keiner ans Telefon gegangen und es hat auch keiner zurückgerufen. Dann habe ich in der "kleinen Tierklinik" im Nachbardorf angebimmelt und das Glück gehabt, eine Ärztin zu erreichen, die auch Ahnung von Meeris hat - Doppelglück. Wir sollten um 16 Uhr kommen, weil sie dann in der Praxis ist und auch eine Helferin dort ist.

Alles doof...

Dort wurde Johanna abgetastet und geröntgt:

Ein fetter Blasenstein, der schon in die Harnröhre gerutscht war und ein kleiner Stein in der Blase. Zum Glück hatte ich darauf geachtet, dass der Darm gut gefüllt war und das Sab hatte eine Aufgasung verhindert.
Johanna ist gleich dort geblieben und wurde notoperiert.

Um 20 Uhr konnten wir sie abholen.
Sie musste nicht aufgeschnitten werden. Sie wurde kathederisiert und der Stein wurde rausgespült/-massiert. Die Blase wurde nochmal gespült und sie bekam Antibiotika gespritzt.

So ein fetter Stein und auch noch ganz fies scharfkantig.

Damit der Darm sich weiter erholen kann, habe ich für die nächsten Tage das Antibiotikum in Spritzen mitbekommen.

Noch sooo müde - aber sie reagiert schon und versucht sich zu drehen.

Ein großer Dank geht an Frau Dr. Braune.

22 Uhr: Johanna versucht Heu zu fressen, ist aber noch immer sehr wackelig auf den Beinen.

23 Uhr: Johanna kann kaum geradeaus schauen, versucht aber schon wieder an ihre Narbe bzw. die Klammern zu kommen. Darum gabs dann doch wieder die Halskrause um - fand sie nicht lustig, aber wenn es nun nicht anders geht. Immerhin knabbert sie am Salatblatt.

*mampf*

Gegen Mitternacht dann der Umzug in den Käfig:

	"Leckerer Hafer!!!"
	mümmelmümmmmmel.... müüüüüümm....
	schnarch
	"Wie? Was? Wo? Achja... futtern..."
	"Doofes 2Bein, die besten Halme packt sie immer auf die andere Seite."

10.05.2013

Bis morgens um vier Uhr hat sie immer mal wieder etwas gefressen, aber noch immer viel zu wenig.

Am Morgen habe ich ihr die Halskrause abgenommen, weil sie ständig versucht hat, sie zu entfernen und auch nicht mehr gefressen hat. Trotzdem nimmt sie noch viel zu wenig Futter zu sich. Sie hat jetzt durchgehend alle 5-6 Stunden Schmerzmittel bekommen. SabSimplex/Wasser ebenfalls mehr als genug.

Am frühen Mittag habe ich angefangen, sie alle 2-3 Stunden zu päppeln und dazwischen gibts noch Flüssigkeit. Immer nur wenig, damit der Magen/Darm nicht so belastet wird. Außerdem gibts natürlich immer Sab dazu und alle 6 Stunden Novalgin. Wir haben alles gekauft, was sie gerne mag. Löwenzahn, Petersilie, Basilikum, aber sie geht nirgends dran bzw. tut nur so, als würde sie futtern. Auch der grüne Hafer ist ihr egal. Nur ganz selten nimmt sie die Spritze freiwillig - meist muss man zwangsernähren

	Das Critical Care schmeckt nicht wirklich gut...
	Danach muss sie sich erstmal genau umgucken.

	Löwenzahn, Petersilie, Basilikum - eigentlich sehr beliebt - wecken auch nur zögerliches Interesse.
	Auch Baby Lena ändert nichts daran. Dabei hatte ich gehofft, dass der Futterneid Johanna zum Fressen bringt - denkste. Sie meint scheinbar, Lena wäre ein fluffigweiches Flauschekissen, mit dem man prima kuscheln kann

Was sehr gut ging, war das Spritzen vom Antibiotikum.
Da hat sie ganz brav still gehalten...

11.05.2013

Nachts bei Salatkillers:

Päppeln findet sie nach wie vor seeeeehr doof, aber immerhin halten wir seit über 24 Stunden die 580 Gramm - obwohl ich die Päppelabstände seit heute Mittag auf 4 Stunden gesetzt habe. Vorhin hat sie ordentlich auf den Kuschelsack gepieselt - ohne Blut! Die Köttel sind auch fester und zum größten Teil normal geformt.

	"Jetzt reichts mir aber. Ich brauche Hilfe von außen. Da gab es doch was..."
	"Na bitte! Sehr geehrter Herr Präsident Muzel Mutig, ich werde hier unter unwürdigen Bedingungen festgehalten. Man hat meinen Po rasiert, mich getackert, ich muss üble Pampe fressen, mein Kuschelflauschekissen will immer spielen und überhaupt..."
	3-Pfoten-Blindschreiben

Lena fand es erst unheimlich mit der neuen Bewohnerin, dann wollte sie mit ihr spielen und dann wurde sie immer ruhiger. Ich hatte das Gefühl, sie war ein wenig überfordert mit der Situation. Da ich aber Johanna nicht wieder alleine sitzen lassen wollte, habe ich sie samt Lena in die ruhige Gruppe gesetzt. Sie wurde zwar neugierig beschnobert, aber alles lief ganz ruhig ab. Nun hat Johanna also 2 Flauschekissen und 2 Flokatis zum Kuscheln

	"Hilfe, wo bin ich hier denn gelandet?"
	Alles tapert hinter Johanna her. "Tarja, kannst Du sehen, was die Neue da macht?"
	"Hat jemand mein Lena-Kuschelkissen gesehen?"
	"Ochnööö.... nich DIE schon wieder..."
	Lena ist etwas abgenervt, aber das interessiert Johanna nicht die Bohne. Sie will kuscheln.
	Stimmungsaufheller werden verteilt...
	... an denen Johanna erst sehr interessiert war, aber nur wenig davon weggenagt hat.
	Neugierig ohne Ende...

12.05.2013

Damit sie nicht nur Päppelbrei mampfen muss, gibts einen kleinen Mitternachtssnack, an dem Johanna auch sehr interessiert ist. Sie frisst zwar nicht viel, aber immerhin etwas.

Um 3 Uhr hat sie noch etwas Päppelbrei genommen, ab 7 Uhr war nix mehr zu machen. Kugelig, struppig, kleine Augen

Heute mittag waren wir also wieder beim Notdienst. Wir hatten Glück und es war die gleiche Ärztin, die Donnerstag den Stein rausbekommen hat

Es wurde wieder ein Röntgenbild gemacht:
der ziemlich kleine Stein ist nun schon in der Harnröhre und macht wohl auch Schmerzen, sollte aber so rausgepieschert werden.
Darm sieht gut aus.... aaaaaaber... der Magen ist total aufgegast. Es war nicht mal das CC zu sehen, was sie knapp eine Std. vor dem Röntgen bekam... wo also bitte lässt das Schwein das?

Die TÄin ist langsam auch ratlos. Sie hofft, dass Johanna wieder selber mehr frisst, wenn der Ministein raus ist und ihre Verweigerung nur vom Schmerz her kommt.

Johanna bekommt nun doppelte Dosis Novalgin, zusätzlich MCP-Tropfen, wird stündlich gepäppelt (dann immer nur so 3-4 ml bzw. soviel sie nimmt) und kriegt mehr Flüssigkeit. Sie wird weiter vorsichtig massiert (Rücken/Flanke).

"Ich bin wieder zurück!"

15 Uhr:
Schwein wehrt sich gegen alles und ist trotzdem interessiert auf dem Schreibtisch unterwegs.

18 Uhr:
Die Nottierärztin rät, weiter zu machen. Es kann bis morgen früh dauern, aber mit viel Glück, kriegen wir sie wieder fit.

21:45 Uhr:
Der Bauch/Magen ist weicher geworden. Sie wird durchgehend massiert und hat bei Männe ordentlich gepupst. Also ist die Luft nun schon im Darm. Wir hoffen, es ist bald alles draußen. Sie pieselt kleine Flecken, aber alle sind klar - kein Blut.

Zum ersten Mal seit Tagen liegt sie flach auf dem Bauch.

22:30 Uhr:
Zum Abendessen ist sie wieder in der Gruppe, hat aber eher wenig Interesse.

Sie nimmt sich etwas aus der Schale, beisst einmal ab und das war es.

13.05.2013

Und schon wieder beginnt ein neuer Tag...

Mitternacht:

Gerade wurde nochmal gepäppelt und Tee getrunken und sie hat wieder gepennt.

1 Uhr:
Kurze Zeit später hat sie ihre Inspektionsrunde auf dem Schreibtisch gemacht, die heutige TA-Rechnung angesabbert und geknabbert und sich dann wieder aufs Handtuch gefläzt. Dieses Mal sogar mit ein wenig ausgestrecktem Bein.

2:15 Uhr:
Sie hatte eine Stunde im Caddy mit der Heusocke gekuschelt, mit Widerwillen etwas Critical Care angenommen und Tee getrunken, aber dann bekam sie heftige Kreislaufprobleme. Sie schwankte heftig hin und her bei dem Versuch über den Schreibtisch zu laufen.

Sie kam schnell aufs Handtuch zurück und legte sich mit dem Kopf auf meinen Arm.

3:05 Uhr:
Sie lässt alles aus dem Mäulchen laufen und will nur schlafen...

Damit sie besser Luft bekommt. liegt der Kopf etwas erhöht.

4:35 Uhr:
Johanna pieselt kleine rosa Flecken und bewegt sich sehr unruhig bzw. krampft ab und an. Trotzdem hat sie eben 0,5 ml Tee getrunken.
Der verdammte Stein macht ihr zu schaffen. Die Tierärztin kann sie nicht in Narkose legen, weil Johannas Allgemeinzustand noch immer zu schlecht ist.

Johanna hat um 06:15 Uhr ihren Koffer geschnappt und ist ins Regenbogenland umgezogen.
Gute Reise, kleine Zuckermaus

Ich möchte noch einmal an dieser Stelle betonen, dass die Vorbesitzer die ganze Zeit mit mir in Kontakt gestanden haben. Sie haben auch die kompletten Tierarzt-Kosten für die beiden Operationen und Behandlungen überwiesen. Vielen lieben Dank dafür.

Für die Interessenten ist es nun sehr schade, dass Johanna nicht zu ihnen ziehen kann. Auch sie haben mitgefiebert und gehofft. Johanna hätte dort ein wunderschönes Zuhause bekommen. Leider war es ihr nicht vergönnt.

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