Charly Salatkiller ist heute um 18:45 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen.
Charly kommt aus der (ehemaligen) Notstation von Manuela in Berlin.
Er fiel mir in seiner Vermittlungsanzeige im MSIN-Forum sofort auf. Ein hübsches Kerlchen in meiner Lieblingsfarbe mit zuckersüßem Gesicht. "Zum Glück" wurde er bald reserviert. Als er nach einer Weile doch wieder in der Vermittlung war, war das für mich "ein Zeichen" und ich habe mich schnell um ihn bemüht.
Am 26.11.2016 ist er dann zu uns gekommen - und hat noch ein Mädel (Melli) mitgebracht
Er hat sich schnell eingelebt und seine Mädels immer liebevoll unter Kontrolle gehabt. Charly hat den Zickenterror oft verhindern können, seinen "Job gemacht" und war immer hungrig. Sein kleines Bäuchlein hat er stolz herumgetragen und nach Befüllung in seiner Lieblingsecke sein Verdauungsschläfchen gemacht.
Seine 2Beiner durften ihn gern kraulen - sogar ohne Leckerlis (MIT war natürlich noch besser). Natürlich war Hochheben ein absolutes No-go, aber unterm Hals kraulen, von den Vorderpfoten bis hoch unter die Unterlippe war soooo gut. Da ist der Kopf beinahe nach hinten geklappt. Auch Nasestreicheln bis zwischen die Ohren war ganz ok. Er war sehr sehr zutraulich.
Charly war nie krank, fing aber im Sommer 2018 an, massiv abzubauen. Sein Schnäuzchen wurde grau, sein Bäuchlein ist 'nach unten gerutscht' und er hat viel geschlafen. Da es sehr heiß war, haben wir uns noch nichts weiter dabei gedacht, zumal er sein Gewicht gehalten und auch einen guten Appetit hatte. Er hat sich nach wie vor um seine Mädels gekümmert.
Am Mittwoch habe ich zum ersten Mal ein komisches Pfeifen gehört - als wenn eins der Schweinis schlecht Luft bekommt. Wer es war, konnte ich aber erst nicht herausfinden. Am Abend habe ich dann Charly als Quelle lokalisieren können. Das Geräusch hat er aber nur gemacht, wenn er völlig entspannt in der Ecke lag und tief geschlafen hat. Er hat ganz normal gefressen und sich auch sonst nicht auffällig benommen. Also habe ich mich entschlossen, ihn weiter zu beobachten.
Am Donnerstag schien alles wieder normal zu sein, allerdings hatte er ziemliche Flankenatmung.
Am Freitag hat er fast nur geschlafen, zwischendurch gefressen und wieder ziemlich gepfiffen beim schlafen. Ich habe befürchtet, dass er Herz-/Lungen-Probleme hat. Daher sind wir abends mit ihm zum Tierarzt gefahren. Das Herz war völlig ok, die Lungen gut belüftet. Soweit gut... aber... es fand sich eine auffällige Veränderung der Lymphknoten, der beim linken Vorderbein hatte eine tumoröse Entartung. Nach einer gründlichen Untersuchung meinte unsere Tierärztin, dass er wohl auch im Bauchraum einen Tumor hätte. Man könnte noch mit Kortison und Schmerzmitteln versuchen, alles etwas herauszuzögern, aber länger als bis zum Jahresende würde er kaum leben. Da es nur noch um wenige Wochen Lebensverlängerung ging und unklar war, ob wir die Schmerzen immer unter Kontrolle haben würden, wurde von uns gemeinsam beschlossen, dass wir ihn sofort gehen lassen - bevor es ihm richtig schlecht geht...
Die Narkose hat ganz schnell gewirkt und keine 5 Minuten nach der finalen Injektion blieb sein Herzchen stehen.
Mit vollem Bäuchlein und Melli an seiner Seite ist er friedlich ins Regenbogenland gewandert.
Obwohl er nicht mehr der Jüngste war, in den letzten Monaten ziemlich abgebaut hat und wir daher schon länger irgendwie damit gerechnet haben, dass er nicht mehr lange bei uns bleibt, hat es uns doch zu diesem Zeitpunkt ganz unerwartet getroffen. Es ging viel zu schnell...
Wir sind so traurig, dass Du nicht mehr da bist und Deine Mädels vermissen Dich sehr.
Gute Reise, kleines Traumschweinchen...
Bilder:
2016
Immer hungrig...
2017
2018
Petersilie ist das Lieblingsfutter - im Moment...
Die letzten Minuten zu Hause...
Komm gut auf der Regenbogenwiese an, wo schon die anderen auf Dich warten...
