Pasteurellose beim Meerschweinchen



WICHTIG: Bei Erkrankungen der Tiere bitte SOFORT den Tierarzt aufsuchen!

Dieser Text soll der Information dienen, ist aber keine Behandlungsanleitung.
Ich habe lediglich die Ergebnisse von meinen Recherchen hier zusammengetragen.


Wie man u.a. an den Quellenangaben sehen kann, habe ich im Internet gesucht, die Meinungen und Erfahrungen von Tierhaltern, Züchtern, Tierärzten und Heilpraktikern, meine eigenen Erfahrungen sowie den Inhalt einiger Bücher zu einem (wie ich hoffe) einigermaßen verständlichen Text verarbeitet. Trotz sorgfältiger Nachforschungen kann ich jedoch keine Garantie auf Richtigkeit geben
.



Was ist Pasteurellose?

Pasteurellose ist eine durch "Pasteurella multocida" hervorgerufene bakterielle Infektionskrankheit bei Meerschweinchen.

"Pasteurella multocida" - benannt nach Louis Pasteur und von lat. multus und caedo = viel tötend - ist ein fakultativ anaerobes und unbewegliches Bakterium aus der Familie der Pasteurellaceae.



Symptome:

Anzeichen für eine Pasteurellose-Erkrankung sind Fressunlust, gesträubtes Fell, Apathie, Fieber, Bindehautentzündung/tränende Augen, Schleimhautentzündung, eitriger Nasenausfluss, Kurzatmigkeit/Lungenentzündung und Magen-/Darm-Probleme (Durchfall).



Verlauf der Krankheit:

Die Infektion erfolgt häufig durch Kontakt mit erkrankten Kaninchen, mit Kot von Kaninchen (Nagetieren) veschmutzte Futtermittel oder über Tröpfcheninfektion durch erkrankte Meerschweinchen.
Die Inkubationszeit beträgt ca. 5 - 14 Tage. Akut erkrankte Tiere sterben nach zwei bis drei Tagen. Der Erreger findet sich auch bei gesunden (latent infizierten) Meerschweinchen als harmloser Keim auf den Schleimhäuten.
Der Ausbruch der Krankheit wird meist durch das Zusammentreffen verschiedener belastender Faktoren (schlechter Allgemeinzustand, feuchte Kälte, Vorerkrankungen) begünstigt.

Es besteht eine hohe Übertragbarkeit. Meerschweinchen infizieren sich gegenseitig durch Niesen, Husten und Tröpfcheninfektionen (Nasen- und Augensekrete) sowie den Kot.

Obwohl unspezifische Erkrankungen beim Menschen vorkommen (Zoonose) ist die Möglichkeit einer Infektion durch den Erreger für den Menschen nur gering. Dennoch sollte auf Schutzmaßnahmen nicht verzichtet werden (Gummihandschuhe bzw. generelle Hygiene).



Diagnose:

Die Diagnose ist klinisch nur als Verdacht zu stellen. Insbesondere die Rodentiose sowie andere Atemwegserkrankungen durch Bordetella bronchiseptica, Klebsiella pneumoniae, Chlamydophila psittaci, Streptobacillus moniliformis, Strepto- und Staphylokokken und verschiedene Haemophilus-Arten kommen differenzialdiagnostisch in Betracht. Beweisend ist ein Erregernachweis aus Tupferproben.

Man sollte auf jeden Fall ein Antibiogramm beim Tierarzt machen lassen.

Ein Halter kann eine Autopsie der verstorbenen Tiere veranlassen, wodurch der Erreger eindeutig festgestellt werden kann. Danach könnte in Betracht gezogen werden, den restlichen Bestand vorbeugend zu therapieren.



Behandlungsmöglichkeit:

Heilungschanchen bestehen bestenfalls bei sehr frühzeitiger Behandlung.
Die Behandlung der Pasteurellose erfolgt durch Antibiotika nach vorherigem Antibiogramm. Wirksam sind im Regelfall Tetracyclin oder Trimethoprim-Sulfonamid-Kombinationen (Cotrim).

Mit Hilfe eines Paramunitätsinducer wird die körpereigene Abwehrkraft angeregt, so dass Bakterien/Viren durch die körpereigene Abwehr vernichtet werden können.

Es gibt in Deutschland keine Impfstoffe für Meerschweinchen.



Noch ein paar homöopathische Tipps:

In den Büchern von Jörg Zinke und Alois Weber werden als Paramunitätsinducer empfohlen:





Ich möchte noch einmal drauf hinweisen, dass dieser Text keine Anleitung zu einer Therapie sein soll. Bitte besprecht alles, was Ihr unternehmt mit Euren Tierärzten!!!


© H. Appelhagen (19.12.2010)



Quellen:



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Ich bin immer an weiteren Informationen interessiert. Bitte schickt eine Mail an
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Vielen Dank!



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