Verlauf von Tarjas Ballenabszess/-entzündung



WICHTIG: Bei Erkrankungen der Tiere bitte SOFORT den Tierarzt aufsuchen!

Dieser Text soll der Information dienen, ist aber keine Behandlungsanleitung.
Ich habe lediglich die Ergebnisse von meinen Recherchen hier zusammengetragen.


Wie man u.a. an den Quellenangaben sehen kann, habe ich im Internet gesucht, die Meinungen und Erfahrungen von Tierhaltern, Züchtern, Tierärzten und Heilpraktikern, meine eigenen Erfahrungen sowie den Inhalt einiger Bücher zu einem (wie ich hoffe) einigermaßen verständlichen Text verarbeitet. Trotz sorgfältiger Nachforschungen kann ich jedoch keine Garantie auf Richtigkeit geben
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Vorab die Warnung, dass hier Bilder zu sehen sind, die man sich nicht mit gefülltem Magen anschauen sollte, wenn man empfindlich ist!






Tarja war ein ehemaliges Nottier. Sie wurde vermittelt, kam aber nach 2 Jahren zurück. Die damalige Besitzerin hat gesagt, dass Tarja schon seit Januar 2012 immer mal wieder an den Vorderpfoten Ballenabszesse hätte. Sie wurde dann mit Rivanol und Surolan behandelt.

Bilder vom Einzug am 09.03.2013:
Ballenentzündung Ballenentzündung


Die rechte Vorderpfote war schon nach relativ kurzer Zeit komplett ausgeheilt und sah aus wie früher. Nur der Ballen an der linken Vorderpfote war immer etwas breiter als normal. Es machte ihr aber keine Beschwerden. Im Sommer wurde es nochmal wieder etwas schlimmer, aber mit Salbe und Fussbädern ging es schnell wieder zurück. Alles sah gut aus.


Am 04.11.2013 bemerkte ich, dass sie merkwürdig gelaufen ist. Bei der Untersuchung stellte ich fest, dass der Ballenabszess voll zurückgekehrt war und sich innerhalb von nur 2 Tagen (da war der letzte TÜV-Check) ziemlich ausgebreitet hatte. Deine Pfote war dick und heiß. Aber auch der TA war zuversichtlich, dass wir es auch dieses Mal wieder hinbekommen. Sie bekam Kamillenbäder, einen VulnoPlant-Salbenverband und Novalgin als Schmerzmittel.
Ballenentzündung Ballenentzündung


Nach einer Woche, also am 11.11.2013 sollten wir zur Kontrolle kommen. Leider war es noch immer nicht so richtig gut geworden, daher bekamen wir Lotagen-Lösung, die mit einem Q-Tip aufgetragen werden musste und sollten weiterhin den VulnoPlant-Salbenverband anlegen.


Am 14.11.2013 habe ich beim Verbandswechsel gesehen, dass das ganze Bein dick angeschwollen war und auch die Wunde selber sehr merkwürdig aussah. Man konnte kaum noch ihre Krallen sehen, weil der Fuss so schlimm geschwollen war.
Ballenentzündung Ballenentzündung

Wir sind gleich zu unserem Tierarzt gefahren, der als letzte Möglichkeit hochdosiertes Kortison spritzte. Wir sollten zu Hause weiter mit Lotagen-Lösung behandeln sollten und Tarja nun auf Tücher setzen, damit die Wunde genug Luft bekommt. Am nächsten Morgen sollten wir dann wieder zur Kontrolle kommen.

Ballenentzündung Als ich sie zu Hause aus dem Caddy nahm, war dort eine große Blutlache zu sehen.

Auch Tarja selber war voller Blut. Erst dachte ich noch, dass es gut wäre, wenn das gestaute Blut abfliessen kann. Ihr Fuß/Bein sah aber (vom Blut abgesehen) noch genauso aus, wie beim Arzt.
Ballenentzündung Ballenentzündung

Abends waren auch der Kuschelsack und die Tücher im Käfig voller Blut, aber schon nicht mehr so viel wie im Caddy. Sie ist zwar nicht mehr gelaufen, hat aber Grünfutter, Heu und etwas TroFu gemümmelt. Die ganze Zeit bekam sie Tag und Nacht alle 5 Stunden Novalgin, damit sie wenigstens schmerzfrei ist. Metacam hätte zwar 24 Std. lang gewirkt, durfte aber wegen des Kortison nicht gegeben werden, da diese Kombination zu Magenentzündungen führen kann.


Am 15.11.2013 war kein weiterer Blutfleck zu sehen und ich hoffte so sehr, dass das Kortison nun geholfen hat. Leider sah es noch immer nicht besser aus. Die Pfote war sogar noch etwas mehr geschwollen...

Ballenentzündung Hier sieht man obendrauf nochmal die Stelle, wo das Bein so stark angeschwollen war, dass die Haut eingerissen ist.
Ballenentzündung Ballenentzündung

Unser Doc hat nochmal alles genau untersucht. Die Schwellung ging bis ins Schultergelenk.
Selbst das Kortison hatte keine Besserung gebracht.
Somit blieb uns nur noch, Tarja zu einem schmerzfreien Ende zu verhelfen.


So einen schnellen und schlimmen Verlauf habe ich bisher nie miterleben müssen.
Ich hoffe, dass es auch das letzte Mal war.





Ich möchte noch einmal drauf hinweisen, dass dieser Text keine Anleitung zu einer Therapie sein soll. Bitte besprecht alles, was Ihr unternehmt mit Euren Tierärzten!!!


© H. Appelhagen (16.11.2013)



Quellen:



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Ich bin immer an weiteren Informationen interessiert. Bitte schickt eine Mail an
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Vielen Dank!



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